Ist ChatGPT tatsächlich das Wundermittel gegen Arbeitsüberlastung, der ultimative Ersatz für altmodische Suchmaschinen und "Arztoderapotheker" in Personalunion? Ich habe es einmal ausprobiert und ChatGPT ein paar Fragen über Zeolithe gestellt. Das "Gespräch" fand am 13. Februar 2023 in deutscher Sprache statt. … [Weiterlesen...]
„Herr, lass Hirn regnen!“
5 verbreitete Irrglauben (von vielen) Vorab gesagt: Warum ich niemanden für dumm erklären möchte Im Podcast "The Sceptic's Guide to the Universe" [1] diskutieren die "Sceptical Rogues" darüber, dass Wissenschaftler nicht gerne über Pseudowissenschaft sprächen. Eine gewisse Abscheu vor dieser geistigen Schmuddelecke sei zwar verständlich, aber für die Wissenschaftskommunikation als Ganzes nicht gut, denn über den Umweg von Widersprüchen und Enttäuschungen würden die Menschen sich von der Wissenschaft abwenden. Mir fällt dazu die folgende Analogie ein: Wenn ich Menschen vom Nutzen des Pilzesammelns überzeugen möchte, davon, wie einfach, nützlich und gesund diese Tätigkeit und ihr Ergebnis doch seien, darf ich nicht vergessen, die Existenz von giftigen Pilzen zu erwähnen, und wie … [Weiterlesen...]
Extraktorkaskade in Excel berechnen
Wenn Wasser mit organischen Verbindungen verunreinigt ist, wird es gewöhnlich gestrippt oder destilliert. Manchmal kann man auch über eine Einweg-Adsorbensschicht filtrieren, wobei dann die Verunreinigungen am Filtermaterial hängenbleiben. Gelegentlich gibt es auch die Möglichkeit, das Wasser mit nicht wassermischbaren Lösungsmitteln zu extrahieren. Dieser Vorgang erfordert keine Erwärmung und man gewinnt eine organische Verbindung in leichter zugänglicher Form im organischer Lösung zurück. Es bietet sich auch an, wenn organische Verbindungen (z. B. Milchsäure) durch Fermentation in wässriger Lösung hergestellt wurden und nun isoliert werden sollen. Wie kann man überschlagen, welche Dimensionen ein solches Extraktionsverfahren hätte? Wie viele Stufen braucht man, wie viel … [Weiterlesen...]
Machbarkeitsstudien mit einfachsten Mitteln
Im April 2021 habe ich auf der Adsorptionswoche von 3P vorgetragen. Wie es mir oft geht, war ich als Außenseiter da: Nach der Präsentation einer Reihe von immer anspruchsvolleren Mess- und Auswertetechniken aus dem Adsorptionsbereich durfte ich erzählen, was der Praktiker "in freier Wildbahn" so treibt, wenn es darum geht, Probleme mit bestehenden oder geplanten Abluftreinigungsanlagen zu lösen. Für die Präsentation, die nur 10 Minuten dauern durfte, hatte ich mir gleich drei Beispiele vorgenommen. Das sind viele, und ich musste mich extrem kurz fassen. Die ganzen Hintergründe und mehr Details - also alles, wofür während der Präsentation selbst keine Zeit war - habe ich in das Manuskript gepackt und stelle es hiermit zum Download zur Verfügung (auf Englisch, "Feasibility Assessment … [Weiterlesen...]
Weihnachtsblog: Die absonderlichsten Heilmittel gegen COVID-19…
... oder warum der Baum der Erkenntnis die schönsten Sumpfblüten treibt. Gibt man "bizarre COVID treatments" oder Ähnliches in die Suchmaschine ein, erhält man zu allererst Suchergebnisse aus Indien. Nicht, weil dort mehr seltsame und unwirksame Heilmittel in Umlauf wären als anderswo, sondern weil zu Beginn der Pandemie der Premierminister der Wissenschaft jedwede Rolle bei der Überwindung der Krankheit abgesprochen hat, und die Empörung darüber in den Medien recht lautstark ausgefallen ist. … [Weiterlesen...]
20 Jahre Dr. Arnold Chemie-Beratung
Am 3. Juli 2000, also vor 20 Jahren, habe ich als freiberufliche Chemikerin mit der Beratungstätigkeit angefangen. Anfangs war mein Leistungsspektrum noch etwas anders als heute, breiter und mehr auf organische Synthese und Scale-Up als auf Abluftreinigung ausgerichtet. Auf einer uralten externen Festplatte fanden sich noch ein paar nostalgische Fotos aus den ersten Jahren. Man soll eben nichts wegwerfen, was noch funktioniert! Ein paar dieser archaischen Bilder - und bei Klick ein wenig Hintergrund dazu - sehen Sie in der Galerie. Viel Spaß beim Stöbern! … [Weiterlesen...]
Thermal Runaway in Adsorbern
Thermal Runaway - thermisches Durchgehen - beginnt meistens ganz unauffällig. Der Reaktionsapparat (das kann ein chemischer Reaktor oder auch ein Adsorber sein) ist ein paar Kelvin über dem Sollwert. Oft veranlasst das noch keine Reaktion der Bediener außer der Bemerkung: "Ach, das macht der öfter, das regelt sich von selbst wieder." Einmal kommt aber der Tag, an dem die Temperatur nicht wieder zurückgeht, sondern weiter steigt. Und steigt. Und steigt, obwohl man Korrekturversuche unternimmt. Wenn man nicht genau weiß, welche Maßnahme den Reaktionsapparat in so einer Situation abkühlen wird (und das ist manchmal antiintuitiv), läuft die Temperatur nach oben davon bis zum unausweichlichen Ausgang - Überdruck mit eventuell katastrophalen Folgen, oder ein Brand. … [Weiterlesen...]
Monte-Carlo-Simulation für Arme, Teil III – das Modell
Die Übergangsgleichung Der im vergangenen Blogbeitrag vorgestellte Wäscher verbrauchte durchschnittlich 50 - 60 kg (ca. 33 - 39 l) 50%ige NaOH-Lösung pro Stunde. Dies schien auf den ersten Blick sehr viel zu sein, aber auf der anderen Seite wurden wechselnde Mengen CO2 und Essigsäure eingetragen und vielleicht ging ja doch alles mit rechten Dingen zu? Die folgende Abbildung illustriert den Zusammenhang der wichtigsten Faktoren, die den Verbrauch von Natronlauge beeinflussen. … [Weiterlesen...]
Monte-Carlo-Simulation für Arme, Teil II
Teil I des Beitrags: Grundlagen der Monte-Carlo-Simulation Das Testobjekt: Bisulfitwäscher für formaldehydhaltige Abluft Ein mit geringen Mengen Formaldehyd beladener Abluftstrom einer Versuchsanlage wurde mit alkalischer Hydrogensulfitlösung behandelt, um das Formaldehyd und eventuelle andere Aldehyde zu binden. Dies funktioniert recht gut auf Basis der Bildung von Bisulfitaddukten (Abb. 2). Die Bisulfitaddukte sind einigermaßen wasserlöslich und schwer flüchtig und werden so zurückgehalten. Der Wäscher (Abb. 1 zeigt ihn probehalber halbmontiert, vor dem Transport zum eigentlichen Aufstellungsort) ist eine Standardapparatur, mit pH- und Redoxsonden zur Regulierung der Zugabe von Natronlauge und Natriumhydrogensulfit und den entsprechenden chemikalienbeständigen … [Weiterlesen...]
Monte-Carlo-Simulation für Arme, Teil I
Monte-Carlo - das klingt zunächst mehr nach Glücksspiel als nach Mathematik. Tatsächlich hat die Monte-Carlo-Simulation ihren Namen von dem für seine Spielbanken bekannten Ort am Mittelmeer. Es ist eine in den 40er Jahren entwickelte Technik der Vorhersage oder Risikoanalyse mit stochastischen Mitteln. Auch als Alternative zur analytischen Lösung mathematischer Probleme kann die Methode eingesetzt werden, man bekommt dann eine Annäherung. Wie es funktioniert, zeigt beispielhaft die Abschätzung der Zahl π. … [Weiterlesen...]
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